Historie

Wappenhistorie der KDStV Chursachsen

Bereits Anfang des 19. Jahrhunderts gab es in Dresden eine katholische Studentenverbindung. Die K.D.St.V Saxo-Thuringia wurde 1920 in Dresden gegründet. In den Anfängen des Nationalsozialismus wurden Studentenverbindungen aufgrund der Gleichschaltung letztendlich verboten, in dessen Folge sich auch die Saxo-Thuringia vermutlich um 1935 auflösen musste. 

Nach Ende des 2. Weltkriegs haben sich im Westen der Republik die zuvor aufgelösten Verbindungen oftmals schnell wiederbegründet. Im Osten hingegen war dies aufgrund der vorherrschenden politischen Verhältnisse verboten. Aus diesem Grund gab es in Dresden bis zur Wiedervereinigung keine offizielle Studentenverbindung, dies war lediglich unter dem Deckmantel möglich. 

Der Fall der Mauer markierte die Rückkehr couleurstudentischen Lebens in Dresden. Im Zuge des „Aufbau Ost“ mussten viele Stellen in der Stadtverwaltung und den Ministerien des Freistaates Sachsen neu besetzt werden. Anfang der 1990er Jahre kamen daher überwiegend Juristen aus dem Westen nach Dresden, viele von ihnen waren bereits Mitglieder des Cartellverbandes (CV). Diese „Pioniere der ersten Stunde“ fanden sich rasch zusammen und gründeten bereits im Januar 1991 einen informellen Stammtisch von CVern. Bald etablierte sich eine feste Gruppe von Cartellbrüdern, die regelmäßig zusammenkamen und so wurde schließlich am 14. Mai 1991 der Dresdner CV-Circel (kurz DCC) offiziell begründet. 

Da sich die Technische Universität Dresden zur gleichen Zeit zur Volluniversität entwickelte und die Saxo-Thuringia inzwischen ihren neuen Standort in Bochum gefunden hatte, kam schnell der Gedanke auf, eine eigene CV-Verbindung als Anlaufstelle für katholische Studenten zu gründen. Dieser Gedanke stieß im Cartellverband einerseits auf große Zustimmung, andererseits gab es doch große Bedenken, ob es bei einem Katholikenanteil von weniger als 5% überhaupt möglich sei, eine Verbindung über längere Zeit am Leben zu halten. 

Zu unserem Glück wurde dem Gründungsantrag schließlich auf der Cartellversammlung 1992 in Heidelberg/Mannheim stattgegeben und kurz darauf, am 14. Juli 1992, die K.D.St.V. Chursachsen zu Dresden im CV feierlich begründet. 

Festgelegt wurden seither die Burschenfarben Schwarz-Gold (Dresdner Stadtfarben) auf sachsengrünem Grunde, sowie die Fuchsenfarben Sachsengrün-Gold. Der Wahlspruch „Providentiae memor“ wurde von den Wettinern entlehnt, wofür eigens die Erlaubnis vom Markgrafen Maria Immanuel von Meißen eingeholt wurde. Dieser wurde kurze Zeit später auch Ehrenmitglied der Chursachsen. 

Allem Pessimismus zum Trotz in der Gründungsphase, hat sich Chursachsen in der Dresdner Verbindungslandschaft mittlerweile durch den großem Ehrgeiz der Mitglieder fest etabliert und zählt aktuell etwa 150 Mitglieder. Der Cartellverband der katholischen deutschen Studenvenverbindungen, dem die K.D.St.V Chursachsen seit der Gründung angehört, zählt heute insgesamt etwa 30.000 Mitglieder in 125 Verbindungen. Damit ist Chursachsen Mitglied im größten interdisziplinären Akademikerverband Europas. 

Abwechslungsreiche Semesterveranstaltungen, die unsere 4 Prinzipien Religio, Scientia, Amicitia und Patria bestmöglich wiederspieglen, zeichnet Chursachsen seit jeher aus. Daher können wir in unserer verhältnismäßig noch jungen Verbindungsgeschichte auf zahlreiche Höhepunkte zurückblicken. Einer hiervon ist zweifelsohne die Cartellversammlung 2004, die unter der Teilnahme von etwa 2000 Gästen, als erste Großveranstaltung im damals frisch eröffneten Congress Center Dresden stattfand. Als letzten großen Höhepunkt konnten wir 2017 unter großer Teilnahme unser 25. Stiftungsfest in der Dreikönigskirche Dresden feiern.